BBS bietet an: Abi – Schwerpunkt Umwelttechnik

IM FEBRUAR ANMELDEN: BBS STARTET ALS BERUFLICHES GYMNASIUM TECHNIK
Schwerpunkt Umwelttechnik – Inhalte vorgestellt – Basis für Studium nicht nur der Ingenieur- und Naturwissenschaften
Ab Sommer, mit Beginn des Schuljahrs 2010/2011, bietet die Berufsbildende Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler (BBS) ein Berufliches Gymnasium mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik an. Der Kreis Ahrweiler unterstütze diese Einrichtung, erklärte Landrat Dr. Jürgen Pföhler. Die Kreisgremien hätten das neue Angebot einhellig befürwortet. Das Berufliche Gymnasium an der kreiseigenen BBS schaffe gute Einstiegsqualifikationen für Beruf und Studium zugleich. Immer mehr Schüler strebten nach ihrer dualen Ausbildung – in Betrieb und Berufsschule – ein Studium an, so der Landrat.
Die BBS nennt Einzelheiten zu Inhalten und Voraussetzungen. Das Themenfeld der Umwelttechnik sei breit gefächert und bilde neben den vielfältigen Möglichkeiten eines Studiums in allen Bereichen der Ingenieur- und Naturwissenschaften eine gute Basis für ein Studium in nichttechnischen Disziplinen, beispielsweise Lehramt für Sekundarstufe I oder II, Medizin, Pharmakologie, Betriebswirtschaftslehre oder Jura.
Neben den allgemeinbildenden Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Religion/Ethik, Sport, Gemeinschaftskunde, Informationsverarbeitung, Chemie, Physik und Biologie werden in Technik/Umwelttechnik folgende Inhalte behandelt.
Erstens: Ökosysteme und deren Störungen. Hier befassen sich die Schüler mit den Wechselbeziehungen von Lebewesen und ihrer Umwelt, also dem Lebensraum. Konkret: Treibhauseffekt, Ozonloch, saurer Regen, Smog, Schädlingsbekämpfung, Gewässer- und Bodenbelastungen.
Zweitens: Energietechnik. Der Schwerpunkt liegt auf Technologien zur effizienten, sicheren, umweltschonenden und wirtschaftlichen Gewinnung, Umwandlung, Transport, Speicherung und Nutzung von Energie. Ziel ist es, den Wirkungsgrad zu maximieren und gleichzeitig die negativen Begleiterscheinungen auf Mensch, Natur und Umwelt zu minimieren. Beispiele: Energiearten, Energieumwandlung, Energiebedarf, Energieeinsparung und Energieverbrauch, Abwärme, Klimaveränderungen.
Drittens: Technische Mechanik. Die Schüler lernen die systematische Berechnung von Maschinen- und Bauteilen, wie sie in der Umweltverfahrenstechnik Anwendung findet, etwa mechanische Spannungen, Statik, Festigkeitslehre.
Viertens: Digitaltechnik. Bei der Verarbeitung von Werten, Zahlenfolgen und digitalen Signalen beschäftigen sich die Schüler mit Zahlensystemen, Codierungen, Schaltalgebra, Digitalschaltungen und Mikroprozessoren.
Fünftens: Gewässerschutz. Küstengewässer, Oberflächengewässer und Grundwasser sollen geschützt werden vor Beeinträchtigungen. Lerninhalte sind unter anderem die Wasserversorgung, Wasseruntersuchungen im Labor, Trinkwasseraufbereitung und Abwasser.
Sechstens: Reinhaltung der Luft. Mit Fragen der Luftqualität, also einer möglichst schadstofffreien Luft, befasst sich dieser Bereich. Konkret geht es um Zusammensetzung und Eigenschaften der Luft, Emissionen, Immissionen, Luftüberwachung, Stäube und Aerosole, Rauchgas-Entschwefelungsverfahren und Abgasreinigung.
Siebtens: Thermodynamik. Diese untersucht die energetischen Vorgänge, wie sie beispielsweise bei der Umwandlung der verschiedenen Energiearten vorliegen. Die Strömungsmechanik beschäftigt sich mit dem physikalischen Verhalten von Flüssigkeiten und Gasen (Fluiden) und den Geräten, die mit diesen Fluiden arbeiten, beispielsweise mit physikalischen Eigenschaften von Flüssigkeiten, Drücken und Druckmessverfahren, Wärmewirkungen und -quellen sowie Temperaturmessgeräten.
Achtens: Automatisierungstechnik. Hier lauten die Ziele, Maschinen oder Anlagen selbstständig und unabhängig von Menschen zu betreiben, um dadurch den Menschen von gefährlichen oder anstrengenden Tätigkeiten zu entlasten, ferner die Qualität zu verbessern, auch Personalkosten zu senken. Stichworte hierzu: Automatisierungssyteme, Steuerungsarten, Regelkreise, SPS, gesellschaftliche, arbeitsmarkt- und umweltpolitische Auswirkungen.
Neuntens: Abfallwirtschaft. Die Schüler lernen Strategien zur Vermeidung, Verringerung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen, nämlich: gesetzliche Grundlagen, Abfallarten und -zusammensetzung, Prinzip der Nachhaltigkeit, Abfallvermeidung, Abfallentsorgung, Recycling, Verfahren der Abfallverwertung, Kompostierung, Deponierung und Umweltbelastungen.
Wer kann das berufliche Gymnasium besuchen? Voraussetzung für die Aufnahme ist grundsätzlich der qualifizierte Sekundarabschluss I („Mittlere Reife“, „FOR“).
Anmeldezeitraum ist der Monat Februar.
Noch Fragen? Die BBS hilft gerne: Internet www.bbs-ahrweiler.de, Ruf 02641/9464-0.

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